Beim Installieren von Windows 7 in Unternehmensnetzwerken wird das Windows 7 mit dem Service Pack 1 genutzt. Die Installation von Windows 7 Service Pack 1 benötigt jedoch mittlerweile etwas mehr als 100 Microsoft Updates um aktuell zu sein. Die Installation der Updates wiederum dauert nach der eigentlichen Betriebssysteminstallation nochmals mehr als eine Stunde. Somit kommt immer häufiger die Frage nach der Integration von Updates in die Installationsquellen auf.
Um die Betriebssystemquellen bzw. Installation aktuell zu haben, muss die in den Windows 7 Installationsquellen enthaltene „install.wim“ aktualisiert werden. Dazu gibt es grob gesagt zwei Methoden.
- Man „mounted“ die install.wim Datei (ein Image) mit den Microsoft WAIK bzw. WADK Hilfsmitteln und integriert die Updates (zumeist *.msu oder *.cab Dateien) und „dismounted“ die Datei anschließend wieder.
- Man führt eine Windows 7 Installation durch, aktualisiert sie nach eigenem „Gusto“, generalisiert die Installation und erstellt davon ein Image (install.wim).
Beide Methoden sind im Internet mehrfach erläutert und erklärt. Nachfolgend möchte ich die Methode der Integration der Updates in die „install.wim“ erklären, für die jedoch „keine Gewähr“ übernommen wird!
Ich habe es mir möglichst einfach gemacht und nutzte Hilfsmittel, in Form von Tools aus dem Internet. Natürlich kann man auch komplett auf die Werkzeuge von Microsoft „bauen“.
1. Schritt – Zusammenstellen der Updates
Damit ich nicht zu lange nach den benötigten Updates nach Windows 7 SP1 suchen musste, habe ich mich dem Windows Updates Downloader und der aktuellen Update Liste bedient.
Die aktuelle Update Liste für die entsprechende Windows Version samt Architektur (x86/x64) integriert man über das grüne „+“ Symbol neben dem „Update List“ Auswahlfeld.
Hier habe ich die „Non-Security Updates“ und „Security Updates“ komplett ausgewählt und herunterladen. Die Dateien werden in dem „Download Folder“ angegebenen Pfad in entsprechende Unterordner abgelegt.
2. Schritt – Integrieren der Updates in die install.wim Datei.
Vor der Integration der Updates habe ich die aktuell genutzten Betriebssystemquellen aus dem entsprechenden Unterverzeichnis von \\%EmpirumServer%\EmpInst$\SYS\Win7\<Architektur>\pro\1 auf den lokalen Computer heruntergeladen.
Zur Integration der Updates habe ich mir dann wiederum dem „Win Toolkit“ (http://www.wincert.net/forum/files/) bedient. Darin habe unter „Main“, „Basic“, den „All-In-One Integrator“ gestartet.
Im nachfolgenden Dialog habe ich zum lokalen Ordner der Betriebssystemquellen und darin wiederum in den VistaDVD Ordner navigiert (Browse: Browse DVD) und das enthaltene Betriebssystem ausgewählt (Select bzw. Doppelklick).
Im nachfolgenden Dialog wechselt man dann auf den Reiter „Basic“, „Updates + Languages“ und fügt über das große grüne „+“ Symbol am linken Rand die Updates zur Integration hinzu. Hierbei habe ich zuerst die die Dateien aus dem „Non Security Updates“ Ordner und dann die Dateien aus dem „Security Updates“ Ordner ausgewählt.
Der letzte Schritt im „Win Toolkit“ ist „Start“ (oben links) zu wählen. Jetzt beginnt der mounten, Updates integrieren, dismount Vorgang. Dieser Ablauf dauert ca. eine Stunde.
3. Schritt – Bereitstellen der aktualisierten Quellen in Empirum
Ist der zuvor beschriebene Vorgang abgeschlossen und „Win Toolkit“ beendet, kopiert man die aktualisierten Quellen wieder auf den EmpirumServer. Es ist jedoch besser, man erstellt ein neues Verzeichnis parallel zum Verzeichnis „1“ oder ähnlich und fügt ggf. das Datum der Aktualisierung hinzu (Beispiel „1_20130823“).
Was muss Empirum seitig getan werden, damit diese Quellen genutzt werden können?
Import
Update (21.10.2013): Beim Einsatz von Empirum v15 und neuer muss vor dem Import die Datei „EmpirumPackageData.xml“ aus dem Versionsordner gelöscht werden.
Die Quellen müssen in Empirum „importiert“ bzw. bekannt gemacht werden. Dazu die EMC starten, Konfiguration, OS-Installer – Reiter „Import“ auswählen. Im Menü unter „Software“, „Liste von der Festplatte lesen“ auswählen und die abgelegten Quellen einbinden.
Betriebssystemvorlage
Im nächsten Schritt öffnet man die zuletzt genutzte Betriebssystemvorlage, wechselt bei „Allgemein“ auf den Reiter „Sprache“ und wählt bei „Betriebssystem“, „Version“ die neu eingebundenen Quellen aus (Beispiel: „1_20130823“).
Zur Sicherheit speichert man diese Betriebssystemkonfiguration unter einem neuen Namen („Datei“, „Speichern unter …“), damit die produktiv genutzte Betriebssystemkonfiguration unverändert bleibt!
Betriebssystemkonfiguration zuordnen und testen
Jetzt kann man die neu erstelle Betriebssystemkonfiguration einem Computer zuordnen und die Installation testen. Verläuft die Installation reibungslos und erfolgreich, kann man die Installation mittels „Windows Updates“ auf Vollständigkeit prüfen und ggf. weitere Windows Updates herunterladen und nach dem oben genannten Verfahren in die „install.wim“ integrieren.
In meinem Fall standen am Ende nur noch die .NET Framework 3.5 SP1 Updates und einige wenige andere Updates aus. Mit diesem Resultat war ich nach dem überschaubaren Aufwand sehr zufrieden. Dies spart die Installation von ca. 100 Updates und über eine Stunde bei der Betriebssysteminstallation.
Wie sind Eure Erfahrung mit integrierten Updates? Schreibt doch mal!
In Kürze werde ich auch noch schreiben, wie ich mit den Updates für das .NET Framework 3.5 SP1 verfahren bin.
Vielen Danke für die perfekte Beschreibung!
Bei mir wurden zwar beim letzten Part von Punkt 2 ein paar Updates rot markiert und nicht mit in das Image gepackt, aber sie wurden nach der Installation von Windows direkt runter geladen und installiert.
Für mich eine Zeitersparnis von knapp 3-4 Stunden für eine fertige Installation mit allen Updates.
Top!
Hallo Herr Schmitt,
vielen Dank für das Turorial. Leider funktioniert das bei mir nicht so. Der Import des neuen Betriebssystems (Beispiel: “1_20130823″) wird immer als z.B. „1_001218cd-d46f-4c8c-a7bf-65f749d70f1e“ angelegt und hat auch keinen angepassten Namen in der Betriebssystemvorlage. Was mache ich falsch?
Viele Grüße
Wilfried
Hallo Wilfried,
wie hier beschrieben muss bei Empirum v15 die Datei “EmpirumPackageData.xml” im neu erstellten Ordner vor dem neuen Import gelöscht werden.
Der Import Wizard zeiht sich ansonsten die Informationen aus der XML Datei.
Update (21.10.2013): Beim Einsatz von Empirum v15 und neuer muss vor dem Import die Datei “EmpirumPackageData.xml” aus dem Versionsordner gelöscht werden.
Grüße
Jochen
Hallo Wilfried,
erstmal danke für die gute Anleitung, habe das bisher mit WSUS Offline und DISM gemacht.
Aber so ist das ja, übersichtlicher.
Ich habe zwei fragen:
1. Kann ich auch die in Empirum vorhandenen Dateien patche ohne sie neu zu importieren ?
z.B. Kopieren patchen einfügen ? Oder hat matrix42 da ein Problem mit ? Na klar so lange keener die Files nutzt während des Kopierens, wir sind nur 3 Admins 🙂
2. Kein es patche die nicht integriert warden dürfen, haben da Probleme mit 2 dotnet patchen
Windows6.1-KB2506143
Windows6.1-KB2819745-x86-MultiPkg
Gruß Matze
Hallo
Eine tolle Seite und das integrieren der Updates funktioniert sehr gut. Ich habe nun die aktuelle Quellen importiert in Empirum. Meine Frage nun, muss ich jedesmal einen neuen Import machen wenn ich die Update Liste aktualisiert habe, oder kann ich einfach die geänderten Verzeichnisse in den bestehenden Import kopieren?
danke und gruss
Hallo,
die Frage kam schon häufiger.
Es muss nicht jedes Mal ein neuer Import gemacht werden.
Ich würde jedoch zumindest zwei Versionen vorhalten bzw. bereitstellen.
Eine Version mit der man testen kann und eine die dann die „abgenommene“ Version enthält.
Grüße
Jochen
Hallo,
ich habe noch folgendes Problem.
Wenn ich das Betriebssystem über „Import“ importieren möchte, bekomme ich folgende Fehlermeldung „das Paket konnte nich kopiert werden“.
Kopiere ich das Betriebssystem jedoch manuell mach „EmpirumEmpInstSyswin7x86pro“ und lasse über Software „Liste von der Festplatte lessen“ die Liste einlesen dann fügt er das manuell kopierete Betriebssystem auch unter Windows 7 x86 hinzu.
Bei der Betriebssystemkonfiguration kann ich jedoch das Betriebsystem nicht aus dem Dropdown Menü zuweisen. Es wird mir dort leider nicht angezeigt.
Grüße
Thomas
Hallo Thomas,
hast Du mehrere Betriebssystemquellen unter Win7x86pro hinterlegt, bekommst jedoch nur eines angezeigt?
Hast Du eine „EmpirumPackageData.xml“ in den Quellen enthalten? Diese Datei könnte dafür sorgen, dass die anderen Quellen als das gleiche Betriebssystem angezeigt wird.
Grüße
Jochen
Hey,
vielleicht mal ne andere Frage.
Wo werden generell die verschiedenen Betriebssysteme abgelegt ?
Hallo Felix,
die hinterlegten Betriebssysteme sind unter \EmpirumServerEmpInst$Sys… abgelegt.
https://www.wpm-blog.de/verzeichnisse-und-freigaben-des-empirum-servers/
Viele Grüße
Jochen
Hallo Jochen,
vielleicht kannst du mir ja nochmals helfen. Immer wenn man etwas über Empirum installiert, kann man ja in der Liste sehen, welcher Pc-Hostname zuletzt dieses Programm installiert hat.
Kann „History“ löschen ? oder generell unterbinden, dass der eigene Pc darin nicht erscheint?
Guten Tag,
ich stehe leider auf dem Schlauch.
Wo finde ich die genannte „EmpirumPackageData.xml“, die gelöscht werden muss? Ich habe alles wie oben genannt gemacht, jedoch finde ich diese xml nicht 🙁
Ich habe einen weiteren Ordner unter …empirum$EmpInstSyswin7x64pro angelegt.
Das Importieren klappt, das Auswählen unter „Sprache“ auch nur beim Installatione bekomme ich nachher einen Fehler.
mfg
Jens
Hallo Jens,
die EmpirumPackageData.xml kann unterhalb des Verzeichnisses 1_xxxDE bzw. US liegen, muss aber nicht, wenn Du es selbst zusammengestellt hast.
Wenn Du bereits importierte OS Quellen aktualisiert hast, könnte die Date vorhanden sein.
Wo bekommst Du einen Fehler und wie lautet dieser?
Grüße
Jochen
Vielen Dank.
Ich habe es nun zwei Mal gemacht. Habe nun zwei verschiedene Ordner, in dem einen ist eine EmpirumPackageData.xml mit heutigem Datum. Habe diesen Ordner vor 10 Minuten erstellt und wollte dieses OS nun testen.
Bei dem OS von der letzten Woche ist keine EmpirumPackageData.xml vorhanden.
Ich werde nun mal zwei Maschinen aufsetzen und beobachten. Werde eine Rückmeldung geben, sobald ich fertig bin.
Bei dem OS von der letzten Woche kam immer ein Fehler nach „erfolgreicher“ Installation von Windows und dann gab es einen Loop.
mfg
Jens
Bei dem OS von letzter Woche kommt folgende Fehlermeldung:
Windows could not confugure one or more system compontents. To install Windows, restart the computer and then restart the installation.
Das OS von heute konnte ich nich nicht testen.
Hallo Jens,
in diesem Fall verursacht ein integrierter Hotfix Probleme.
Bitte lasse ggf. mal alles mit aktuellem IE, .NET weg und mache nochmals einen Versuch.
Grüße
Jochen
Wo holt ihr euch denn die aktuellen ULZ-Listen für die deutschen Versionen (z.B. Win 7 64 SP1) her? Der WUD bietet diese nicht zum Download an.
Ich habe bislang auch nur mit WSUS Offline und DISM gearbeitet würde diesen Weg aber gerne ausprobieren.
Gruß
Sascha
Habe aktuelle Listen im Forum gefunden:
http://www.msfn.org/board/topic/139877-post-sp1-updates-for-windows-7-updated-12112014/
Diese funktioniert auch für jede Sprache.
Gruß
Sascha